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Gefunden 2393 Dokumente.

Das Konzept einer "Dynamischen Edition"

Buch

Hofmeister-Winter, Andrea <1960->

Das Konzept einer "Dynamischen Edition" : dargestellt an der Erstausgabe des "Brixner Dommesnerbuches" von Veit Feichter (Mitte 16. Jh.) / Andrea Hofmeister-Winter

Göppingen : Kümmerle, 2003

Göppinger Arbeiten zur Germanistik ; 706

Teil von: Göppinger Arbeiten zur Germanistik

Titel / Autor: Das Konzept einer "Dynamischen Edition" : dargestellt an der Erstausgabe des "Brixner Dommesnerbuches" von Veit Feichter (Mitte 16. Jh.) / Andrea Hofmeister-Winter

Veröffentlichung: Göppingen : Kümmerle, 2003

Physische Beschreibung: 395 S.

Reihen: Göppinger Arbeiten zur Germanistik ; 706

ISBN: 3-87452-957-6

Datum:2003

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Verknüpfte Titel: Göppinger Arbeiten zur Germanistik ; 706
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Abstract: Der Brixner Bürgersohn Veit Feichter übte von 1547 bis zu seinem Tod 1560 das Amt des hauptverantwortlichen Mesners am Brixner Dom aus. In dieser Funktion verfaßte er um das Jahr 1558 das sogenannte Dommesnerbuch, das auf insgesamt 190 Blättern im Folioformat die Amtsverpflichtungen des Dommesners im kirchlichen Jahreskreis enthält. Das Dommesnerbuch ist nicht nur inhaltlich hoch interessant für Liturgiewissenschaftler, Musikwissenschaftler, Kirchenhistoriker, Lokalhistoriker und Ethnologen - die detaillierten Handlungsanweisungen geben überraschende Einblicke in liturgische Abläufe im Jahreskreis sowie in die religiöse Praxis der Gläubigen -, sondern stellt als verbürgtes Autograph eines Schreibers aus einer Gesellschaftsschicht, die zu seiner Zeit noch nicht selbstverständlich durch Schreibkompetenz hervorgetreten ist, auch ein ideales Untersuchungsobjekt für die Sprachwissenschaft dar. (http://www2.uibk.ac.at/germanistik/reihe/reihe63.html) Die Autorin geht in dieser Publikation der Frage nach, wie bei philologischen Editionen die Sprachlichkeit der Dokumente so aufgearbeitet werden kann, dass auch für Nichtphilologen ein maximaler Informationsgehalt entsteht, und wie bei nichtphilologischen Editionen die Sprachlichkeit ohne Störung des jeweils fachspezifischen Interesses so geschont werden kann, dass die philologische Auswertbarkeit erhalten bleibt. Eine „dynamische Edition“ präsentiert also im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Editionen nicht nur eine einzige Textform, sondern eine Auswahl von mehreren Schnittebenen durch denselben Text. Dies soll beispielhaft an der Handschrift des „Brixner Dommesnerbuches“ veranschaulicht werden.

30 Autorinnen und Autoren aus Nord-, Süd- und Osttirol entwerfen und zeichnen Stadtstiche - Dorfskizzen und führen uns auf eine literarische Reise durch Tirol

Buch

30 Autorinnen und Autoren aus Nord-, Süd- und Osttirol entwerfen und zeichnen Stadtstiche - Dorfskizzen und führen uns auf eine literarische Reise durch Tirol : Anthologie / hrsg. von Brigitte Messner. [Mit Texten von Georg Aichinger ..]

Innsbruck : Skarabaeus-Verl., 2005

Brennertexte ; 5

Teil von: Brennertexte

Titel / Autor: 30 Autorinnen und Autoren aus Nord-, Süd- und Osttirol entwerfen und zeichnen Stadtstiche - Dorfskizzen und führen uns auf eine literarische Reise durch Tirol : Anthologie / hrsg. von Brigitte Messner. [Mit Texten von Georg Aichinger ..]

Veröffentlichung: Innsbruck : Skarabaeus-Verl., 2005

Physische Beschreibung: 170 S.

Reihen: Brennertexte ; 5

ISBN: 3-7082-3184-8

Datum:2005

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Titelvarianten:
  • Dreissig Autorinnen und Autoren aus Nord-, Süd- und Osttirol entwerfen und zeichnen Stadtstiche - Dorfskizzen und führen uns auf eine literarische Reise durch Tirol
Verknüpfte Titel: Brennertexte ; 5
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Abstract: stadtstiche nannte Norbert C. Kaser, der Gründervater und bis heute, 26 Jahre nach seinem Tod seine Prosa-Porträts von Städten Süd- und Nordtirols: prägnante und dichte Skizzen in der unverkennbaren Sprache Kasers, reich an Anspielungen und voll von hintergründigem, satirischem Witz. In dieser Tradition Kasers bewegen sich 30 SchriftstellerInnen aus Nord-, Süd- und Osttirol in den stadtstichen und dorfskizzen dieses Bandes: Sie führen in ihre Städte zwischen Innsbruck, Kufstein und Bozen, in ihre Dörfer zwischen Mils bei Imst, Hinteriss und Prettau im Ahrntal. Wem sie dort begegnen, was (nicht) geschieht, was sie sehen, hören, riechen, empfinden und erleben, ist ebenso unterschiedlich wie die verwendeten literarischen Verfahren und Formen. Mit Texten von Georg Aichinger, Hans Augustin, Rut Bernardi, Toni Bernhart, Maria E. Brunner, Brunamaria Dal Lago Veneri, Helene Flöss-Unger, Florian Grünmandl, Händl Klaus, Heinz D. Heisl, Stefanie Holzer, C. H. Huber, Barbara Hundegger, Walter Klier, Erich Ledersberger, Selma Mahlknecht, Sepp Mall, Josef Oberhollenzer, Margareth Obexer, Claudia Paganini, Gertraud Patterer, Georg Payr, Anne Marie Pircher, Irene Prugger, Julia Rhomberg, Helmut Schiestl, Helmuth Schönauer, Rosmarie Thüminger, Alois Wechselberger und Erika Wimmer. function leseprobe(nr) x = window.open(leseprobe.php3€nr= + nr,,scrollbars=1,height=500,width=770,menubar=1), return false, (Verlagstext)

Ortleralpen

Buch

Holl, Peter

Ortleralpen : ein Führer für Täler, Hütten und Berge / Peter Holl

9., überarb. Aufl.

München : Rother, 2003

Alpenvereinsführer : Reihe Zentralalpen

Titel / Autor: Ortleralpen : ein Führer für Täler, Hütten und Berge / Peter Holl

9., überarb. Aufl.

Veröffentlichung: München : Rother, 2003

Physische Beschreibung: 488 S. : Ill., Kt.

Reihen: Alpenvereinsführer : Reihe Zentralalpen

ISBN: 3-7633-1313-3

Datum:2003

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

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Abstract: Die Ortleralpen, zwischen dem Vinschgau im Norden und dem wahrlich sonnigen Val di Sole im Süden weit über die 3500-Meter-Grenze aufragend, bieten Wanderern, Hochtourengehern und Extrembergsteigern ein überaus reichhaltiges Betätigungsfeld in sehr unterschiedlichen Landschaften. In unmittelbarer Nähe der lieblichen Täler mit ihren teils mittelalterlichen Ortskernen erheben sich die stark vergletscherten Bergmassive, deren Charakter bereits an westalpinen Maßstäben gemessen werden kann. So reicht die Palette der vorgestellten Touren von aussichts- und genussreichen Höhenwegen über klassische Gletschertouren bis hin zu den schwierigsten kombinierten Routen der Ostalpen. Der Autor Peter Holl hat sich als Verfasser alpiner Führerliteratur über nahezu drei Jahrzehnte hinweg einen hervorragenden Ruf in der bergsteigenden Zunft erworben. Bis zu seinem Tod im Jahr 2002 betreute der Erstbegeher einiger höchst anspruchsvoller Routen den Alpenvereinsführer zu den Bergen um König Ortler. Aufgrund seiner ständigen Aktualisierungen konnte der Führer für die 9. Auflage wieder gründlich überarbeitet werden. Das umfangreiche Werk enthält alle wichtigen Anstiege in den Ortleralpen. Vor allem die Anstiege im Ortlerhauptkamm wurden aktualisiert und teilweise komplett neu beschrieben, da sich die Verhältnisse durch die Gletscherschmelze der letzten Jahre gravierend verändert haben. Seit der 8. Auflage ergänzt ein Anhang mit den Höhenwegen des Gebiets das Angebot des Führers. Egal, ob Sie nun wandernd, kletternd oder auf Hochtouren das Dach Südtirols erreichen wollen, an diesem Wegbegleiter kommen Sie nicht vorbei. (www.rother.de)

Josef Moroder Lusenberg

Buch

Josef Moroder Lusenberg : Bera Sepl da Jumbiërch ; 1846 - 1939 / dat ora da Istitut Ladin Micurà de Rü ..

San Martin de Tor : Ist. Ladin Micurà de Rü, 2009

Titel / Autor: Josef Moroder Lusenberg : Bera Sepl da Jumbiërch ; 1846 - 1939 / dat ora da Istitut Ladin Micurà de Rü ..

Veröffentlichung: San Martin de Tor : Ist. Ladin Micurà de Rü, 2009

Physische Beschreibung: 112 S. : überwiegend Ill.

ISBN: 978-88-8171-085-0

Datum:2009

Sprache: Ladinisch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Text grödnerisch, dt. und it.
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Abstract: Der Lebensweg von Josef Moroder Lusenberg, als viertes von neun Kindern 1846 auf dem Hof Scurcià oberhalb von St. Ulrich geboren, schien vorgezeichnet. Er lebte mit der innig geliebten Ehefrau und vier Kindern auf seinem von einem Onkel geerbten Lusenbergerhof und hatte – wie viele Grödner – durch seine Bildschnitzerwerkstätte ein zufrieden stellendes Auskommen. Doch dann begegnete Moroder auf der Weltausstellung 1873 in Wien den Bildern Franz von Defreggers, die ihn so sehr begeisterten, dass er beschloss, Maler zu werden. 1876, nach dem Tod der ersten Frau und einer zweiten Heirat, begann er an der Münchner Akademie zu studieren und wurde Schüler und Freund Defreggers. Ganz in dessen Sinne wandte sich Moroder in erster Linie dem Porträt und dem heimatlichen Genrebild zu. Heuernte, Pflügen, Holzarbeit, Jagd, Bildschnitzer, Frauen beim Klöppeln, der blinde Harfenspieler, die Wahrsagerin, der Abschied der Braut.. – für den Maler bot das Grödner Volksleben eine unerschöpfliche Motivquelle. Traditionelle Arbeit, Gebräuche und Trachten stellten für ihn jedoch nicht nur pittoreske Sujets dar, er spürte ihnen zugleich wie ein Volkskundler nach, im Bewusstsein, dass vieles davon im Begriff war zu verschwinden. Manches in den Bildern wirkt, ganz nach dem Vorbild Defregger, bühnenmäßig zurechtgerückt und idealisiert. Man spürt die zeittypische Sehnsucht nach einer einfachen heilen Welt fernab der dem Fortschritt verschriebenen Städte. In den Details zeigt sich der Maler aber als getreuer Chronist seines Lebensraumes. (www.kulturinstitut.org)

Margarete Maultasch

Buch

Baum, Wilhelm <1948->

Margarete Maultasch : ein Frauenschicksal im späten Mittelalter / Wilhelm Baum

[Veränd. Neuaufl.]

Klagenfurt : Kitab-Verl., 2004

Titel / Autor: Margarete Maultasch : ein Frauenschicksal im späten Mittelalter / Wilhelm Baum

[Veränd. Neuaufl.]

Veröffentlichung: Klagenfurt : Kitab-Verl., 2004

Physische Beschreibung: 304, [8] S. : Ill.

ISBN: 3-902005-43-2

Datum:2004

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Literaturverz. S. 267 - 287
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Abstract: Eine Frau im Mittelalter geht ihren eigenen Weg. Am Allerheiligentag 1341 vertrieb die Tiroler Erbgräfin Margarete Maultasch ihren ungeliebten Mann Johann von Luxemburg, mit dem man sie als Kind vermählt hatte und heiratete Ludwig den Brandenburger von Bayern. Trotz Exkommunikation und Verunglimpfung als Hure und Ketzerin behauptete sie sich gegen eine jahrelange Verfolgung durch das Papsttum zu Avignon und den Klerus. Nach dem Tod ihres Sohnes übergab sie das Land Tirol Herzog Rudolf IV. von Österreich, dessen Familie sie im Kampf um die Selbstbehauptung unterstützt hatte. Ihre Lebensentscheidungen erregten derartiges Aufsehen, dass ihr Bild in der Geschichte von Hass und Antipropaganda entstellt wurde. Jakob Grimm fügte das Motiv der Maultasch (= Hure) 1816 in seine Deutschen Sagen ein, auf diese Weise blieb das Thema allgemein bekannt. Lion Feuchtwangers Roman Die häßliche Herzogin dokumentiert das Interesse an Margarete auch im 20. Jahrhundert. Leider sind nur sehr wenige Urkunden usw. erhalten, sodass der Biograph in erster Linie auf die - nicht immer objektiven - Zeugnisse der Zeitgenossen angewiesen war. Die erste Ehescheidung des Mittelalters sicherte der streitbaren Gräfin einen Platz unter den Frauen des Mittelalters. Die Resonanz dieser Ereignisse reichte von Italien (Giovanni Villani) bis nach Norddeutschland. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um die erste Biographie einer österreichischen Landesfürstin im Mittelalter. (www.kitab-verlag.com)

Karl Plattner - vollendet unvollendet

Buch

Karl Plattner - vollendet unvollendet : [erscheint anlässlich der Ausstellung "Karl Plattner - vollendet unvollendet", Freie Universität Bozen, Oktober 2008 ; edita in occasione della mostra "Karl Plattner - finito non finito", Libera Università di Bolzano, ottobre 2008] = Finito non finito / [Hrsg.: Südtiroler Kulturinstitut. Texte Gert Ammann ..]

Lana : Tappeiner, 2008

Titel / Autor: Karl Plattner - vollendet unvollendet : [erscheint anlässlich der Ausstellung "Karl Plattner - vollendet unvollendet", Freie Universität Bozen, Oktober 2008 ; edita in occasione della mostra "Karl Plattner - finito non finito", Libera Università di Bolzano, ottobre 2008] = Finito non finito / [Hrsg.: Südtiroler Kulturinstitut. Texte Gert Ammann ..]

Veröffentlichung: Lana : Tappeiner, 2008

Physische Beschreibung: 112 S. : überwiegend Ill.

ISBN: 978-88-7073-452-2

Datum:2008

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Titelvarianten:
  • Karl Plattner
Notiz:
  • Text dt. und ital.
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Abstract: Karl Plattner war einer der größten Maler des 20. Jahrhunderts in Südtirol. In seinen Bildern beschäftigt er sich einsam und grüblerisch mit den großen Fragen der menschlichen Existenz. Seine großen Themenbilder sind vielfach bekannt und von Kunstkritikern oft gedeutet worden. Er wurde 1919 in Mals geboren, besuchte die Mailänder Akademie der Brera, unternahm mehrere Reisen und verbrachte Aufenthalte in Paris, Mailand und Brasilien. Dies sowie die Auseinandersetzung mit dem späten Kubismus haben sein Werk beeinflusst. 1954 nahm er an der Biennale von Venedig für Brasilien teil. Zahlreiche internationale Ausstellungen, u.a. Sao Paolo, Paris, München, Innsbruck, Mailand, Wien zeichnen ihn aus. Er starb 1986 in Mailand. Wie kein zweiter Südtiroler Maler ist Karl Plattner als Vertreter der Moderne nach 1945 im öffentlichen Bewusstsein. Nach mehreren repräsentativen Gedächtnisausstellungen zeigt die Ausstellung „vollendet – unvollendet“ nun eine bisher weitgehend unbekannte Facette des Künstlers. In seinem Nachlass fand sich eine größere Anzahl von Werken, die unsigniert geblieben sind und sein Atelier nie verlassen haben. Die interessantesten davon werden in der Bozner Schau einer Auswahl „fertiger“ Werke gegenübergestellt. Die Leitmotive bleiben die gleichen, im großen Themenkreis zwischen Eros, Vereinsamung des modernen Menschen und Tod. Aber gerade die neu aufgetauchten Bilder, bei denen es oft scheint, als wären sie ganz bewusst in diesem Zustand belassen worden, demonstrieren eindrucksvoll, dass es Plattner in erster Linie um formale Qualitäten in seinem Werk ging: um das Zusammenspiel eines suggestiven, ungeschönten Realismus mit ordnenden geometrisch-abstrakten Formwerten. (www.kulturinstitut.org)

Klassenfoto mit Massenmörder

Buch

Gückel, Jürgen <1952->

Klassenfoto mit Massenmörder : das Doppelleben des Artur Wilke - eine Geschichte über Kriegsverbrechen, Verdrängung und die Suche nach der historischen Wahrheit / Jürgen Gückel ; mit einem Nachwort von Peter Klein

Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, [2019]

Titel / Autor: Klassenfoto mit Massenmörder : das Doppelleben des Artur Wilke - eine Geschichte über Kriegsverbrechen, Verdrängung und die Suche nach der historischen Wahrheit / Jürgen Gückel ; mit einem Nachwort von Peter Klein

Veröffentlichung: Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, [2019]

Physische Beschreibung: 295 Seiten : Illustrationen ; 21 cm

ISBN: 3-525-31114-1

Datum:2019

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Media:ohne Hilfsmittel zu benutzen
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Abstract: "Niedersachsen, August 1961. Der Klassenlehrer Walter Wilke wird in seiner Dorfschule aus dem Unterricht abgeholt und später in einem der ersten großen Prozesse über deutsche Verbrechen in Osteuropa verurteilt. In seinem kleinen Ort wird über die Sache nicht gesprochen. Später kehrt der Mann zurück und lebt bis zu seinem Tod 1989 zurückgezogen im Dorf. Seine Frau, mit der er über Jahre in Bigamie gelebt hatte, ist die beliebte Landärztin. Jürgen Gückel, mehrfach ausgezeichneter Gerichtsreporter, geht einer Spur nach. Einer Geschichte, die ihn seit der Schulzeit beschäftigt, denn Walter Wilke war sein erster Lehrer. Gückel rekonstruiert einen einzigartigen Lebensweg: „Walter“ war in Wahrheit Artur Wilke, der die Identität seines gefallenen Bruders angenommen hatte. Artur selbst war studierter Theologe und Archäologe, im Dritten Reich der SS beigetreten, nachweislich an Massenerschießungen von Juden beteiligt, galt als gefürchteter Partisanen-Jäger und wurde nach dem Krieg dann – Volksschullehrer. Sein Name ist mit grauenhaften Kriegsverbrechen verbunden, doch zur Rechenschaft gezogen wurde er für seine Taten im Partisanenkampf nie. Das Buch zeichnet nicht nur eine spektakuläre deutsche Biografie im 20. Jahrhundert nach – die Entwicklung eines Intellektuellen zum Täter und die Verneinung jeglicher persönlicher Schuld, das Wegsehen der Gesellschaft. Es zeigt auch auf, wie schwierig das Erinnern ist, wie unterschiedlich Erlebtes bewertet wird und wie schwer die Erarbeitung historischer Wahrheit letztlich ist. Auch nach der Sichtung mehrerer zehntausend Seiten Gerichtsakten und anderer Dokumente bleiben scheinbar einfache Fragen offen. Eine wahre Geschichte über Bigamie und Theologie, Verbrechen und Vertuschung, über die deutsche Nachkriegsgesellschaft und über eine familiäre Tragödie." (Verlagsinformation)

Anna Caterina Gonzaga (1566 –1621)

Buch

Taddei, Elena <1974->

Anna Caterina Gonzaga (1566 –1621) : Erzherzogin von Österreich, Landesfürstin von Tirol und Klosterstifterin / Elena Taddei

Innsbruck ; Wien : Tyrolia-Verlag, 2021

Titel / Autor: Anna Caterina Gonzaga (1566 –1621) : Erzherzogin von Österreich, Landesfürstin von Tirol und Klosterstifterin / Elena Taddei

Veröffentlichung: Innsbruck ; Wien : Tyrolia-Verlag, 2021

Physische Beschreibung: 200 Seiten : Illustrationen. ; 23 cm

ISBN: 3-7022-3982-0

Datum:2021

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Media:ohne Hilfsmittel zu benutzen
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Abstract: Anfang August 2021 jährt sich der Todestag Anna Caterina Gonzagas zum 400. Mal. Anlässlich dieses Gedenktages erscheint nun die umfassende Biografie der Tiroler Landesfürstin, die als zweite Frau Ferdinands II. lange Zeit im Schatten der sehr viel bekannteren Philippine Welser stand. Anna Caterina Gonzaga war für das Land Tirol in seinen historischen Grenzen jedoch eine Person herausragender Bedeutung. 1566 in Mantua als Tochter Herzogs Guglielmo Gonzaga und der Erzherzogin Eleonore, Schwester des Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II. geboren, erhielt Anna Caterina in ihren ersten Lebensjahren eine umfassende höfische und religiöse Erziehung. Auch auf besonderen Wunsch ihrer Mutter wurde sie erst 16-jährig mit ihrem wesentlich älteren Onkel Ferdinand II. verheiratet, der sich von der Ehe vor allem eine durchaus ansehnliche Mitgift sowie die Geburt standesgemäßer Nachkommen erhoffte. Anna Caterina wiederum übersiedelte im Zuge der Hochzeit nach Innsbruck an einen Hof, der durch Ferdinand II. Kunst und Kultur aber auch die Wissenschaft ganz im Geist der Renaissance durchaus schätzte. Im Laufe der folgenden Jahre gebar Anna Caterina ihrem Gemahl zwar drei Kinder, jedoch keinen Sohn. Die dementsprechenden Hoffnungen Ferdinands erfüllten sich also nicht. Sowohl vor als auch nach dessen Tod 1595 prägte Anna Caterina das geistlich-religiöse Leben Innsbrucks bzw. Tirols: Das erste Kapuzinerkloster Österreichs wurde auf ihr Betreiben hin 1593/1594 in Innsbruck gegründet. Sie stiftete später außerdem ein dem Servitenorden angehörendes Doppelkloster für Frauen: Das versperrte Kloster und das Regelhaus. Weiters initiierte sie das Servitenkloster in der heutigen Maria-Theresien-Straße (1614). (www.tyroliaverlag.at)

Margarete Gräfin von Tirol

Buch

Margarete Gräfin von Tirol : [30.06.07 - 19.11.07, Landesmuseum Schloss Tirol] = Margareta contessa del Tirol / [Hrsg. Julia Hörmann-Thurn .. Autoren: Leo Andergassen ..]

Innsbruck : Studienverl. [u.a.], 2007

Titel / Autor: Margarete Gräfin von Tirol : [30.06.07 - 19.11.07, Landesmuseum Schloss Tirol] = Margareta contessa del Tirol / [Hrsg. Julia Hörmann-Thurn .. Autoren: Leo Andergassen ..]

Veröffentlichung: Innsbruck : Studienverl. [u.a.], 2007

Physische Beschreibung: 272 S. : Ill., Kt.

ISBN: 978-3-7065-4498-6

Datum:2007

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Text dt. und ital. - Literaturangaben
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Abstract: Die Tiroler Landesfürstin Margarete (1318–1369) gehört zu den bekanntesten Frauengestalten der Tiroler Geschichte, wozu ihr in seiner Bedeutung nicht restlos geklärter Beiname „Maultasch“ und ihr von einer späteren Geschichtsschreibung negativ verzerrtes Bild viel beigetragen haben. Als lasterhaftes Weib und untreue Ehefrau wurde sie beschrieben, als absurd hässliche Frau bildlich dargestellt. War sie aber wirklich so verunstaltet und führte sie wirklich ein so abwegiges Leben€ Ihre Biographie bietet ein anderes Bild – als mittelalterliche Fürstin, Ehefrau, Mutter und Witwe tritt sie uns entgegen. „Normal“ ist ihr Leben, das von Schicksalsschlägen überschattet war, dennoch nicht verlaufen: Als Erbin Tirols wurde sie mit 12 Jahren aus dynastischen Interessen mit dem erst achtjährigen böhmischen Königsohn Johann Heinrich von Luxemburg, dem Bruder des späteren Kaisers Karl IV., verheiratet. Nach Jahren glückloser Ehe trennte sie sich von ihm und heiratete nur wenige Monate später Ludwig von Brandenburg, den Sohn Kaiser Ludwigs „des Bayern“. Mit dieser allen Konventionen widersprechenden Handlung provozierte sein einen „internationalen“ Skandal. Der darauf folgende Bann der Kirche als Konsequenz der kirchlich nicht legitimierten neuen Ehe lastete über 17 Jahre lang über Margarete und dem Land Tirol. Die politisch motivierte Ächtung der Tiroler Landesfürstin war in vielerlei Hinsicht prägend – dennoch lässt sich ihre Persönlichkeit nicht darauf reduzieren. Zu Margaretes Leben gehören auch der frühe Tod ihrer Kinder, erschütternde Katastrophen wie Pest, Erdbeben und Heuschreckenplage, der plötzliche Verlust ihres Mannes sowie ihres Sohnes und Erben Meinhard III. Diese letzten Schicksalsschläge zwangen sie zu einer schweren Entscheidung: Sie übergab ihr Erbland Tirol an die Habsburger, ihre nächsten Verwandten. Damit stellte Margarete die entscheidenden Weichen für die zukünftige Entwicklung des Landes. ( www.studienverlag.at )

Monika Hauser - nicht aufhören anzufangen

Buch

Louis, Chantal <1969->

Monika Hauser - nicht aufhören anzufangen : eine Ärztin im Dienst traumatisierter Frauen / Chantal Louis

1. Aufl.

Zürich : Rüffer & Rub, 2008

Titel / Autor: Monika Hauser - nicht aufhören anzufangen : eine Ärztin im Dienst traumatisierter Frauen / Chantal Louis

1. Aufl.

Veröffentlichung: Zürich : Rüffer & Rub, 2008

Physische Beschreibung: 247 S. : Ill.

ISBN: 3-907625-41-2

Datum:2008

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
  • Literaturverz. S. 243 - 244
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Abstract: Aufgerüttelt durch die erschütternden Bilder, gründete die Frauenärztin Dr. Monika Hauser während des Bosnien-Krieges »medica mondiale« – eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation von Frauen für Frauen. Denn: Krieg, Krisen und Gewalt gegen Frauen sind seit jeher untrennbar miteinander verbunden. Immer wieder wird Gewalt – vor allem sexualisierte Gewalt – zur strategischen Kriegsführung benutzt. Die Täter lassen Frauen und Mädchen zurück, deren Seelen und Persönlichkeit tief verwundet sind, die oft nur noch funktionieren, aber nicht mehr leben. Viele von ihnen haben ihre Männer verloren, diejenigen, die allein und ohne männlichen Schutz vor den Tätern und ihren Waffen fliehen, sind in Flüchtlingslagern erneuten Übergriffen ausgesetzt oder werden gar zur Prostitution gezwungen. Diejenigen, die in ihrer Heimat bleiben, spüren schnell, dass sie auch dort als Frau keine Rechte haben. Für die zahlreichen Kriegswitwen bedeutet das die Wahl zwischen dem sicheren Tod durch Verhungern und der Prostitution, um Geld für sich und ihre Kinder zu verdienen. Besteht dann noch der »Verdacht«, dass sie vergewaltigt und gefoltert wurden, werden Frauen und Mädchen in vielen Ländern gar von ihren Familien verstoßen. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Monika Hauser und wie die engagierte Ärztin zu einer ebenso engagierten »Anwältin« der von Krieg und Gewalt traumatisierten Frauen wurde. Monika Hauser erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise, u. a. den Gustav- Heinemann-Preis. In den ARD-Tagesthemen wurde sie 1993 zur »Frau des Jahres« gewählt. Sie ist eine der Frauen der Initiative »1000 Peace Women«, die 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. »Monika Hausers Geschichte ist jene eines Frauenprojekts, das Geschichte gemacht hat, lebendig und engagiert erzählt von der Jorunalistin Chantal Louis« Kathrin Meier-Rust, NZZ am Sonntag (www.ruefferundrub.ch)

Tiroler Burgenbuch.

Buch

Tiroler Burgenbuch.. 11. Band. Nordtiroler Unterland / Autorinnen und Autoren: Martin Bitschnau, Daniel Burger, Claudia Feller [und 20 weitere]

Bozen : Athesia Verlag, 2019

Teil von: Tiroler Burgenbuch11. Band

Titel / Autor: Tiroler Burgenbuch.. 11. Band. Nordtiroler Unterland / Autorinnen und Autoren: Martin Bitschnau, Daniel Burger, Claudia Feller [und 20 weitere]

Veröffentlichung: Bozen : Athesia Verlag, 2019

Physische Beschreibung: 352 Seiten : Illustrationen ; 29 cm

ISBN: 978-88-6839-358-8

Datum:2019

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Verknüpfte Titel: Tiroler Burgenbuch11. Band
Notiz:
  • Tiroler Burgenbuch - 11. Band - 211 - 991001034209702876 -
  • Media:ohne Hilfsmittel zu benutzen
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Abstract: In der von Oswald Trapp begründeten und nach seinem Tod von Magdalena Hörmann-Weingartner fortgeführten Reihe „Tiroler Burgenbuch“ stand noch die Bearbeitung der Burgen des Nordtiroler Unterlandes aus. Der nun vorliegende 11. und abschließende Band der Reihe unter der Herausgeberschaft von Julia Hörmann-Thurn und Taxis schließt diese Lücke. Die Burgenlandschaft des Nordtiroler Unterlandes, zu dem das Unterinntal mit den Nebentälern und der Bezirk Kitzbühel zählen, spiegelt die für die Jahrhunderte des Mittelalters typische politisch-territoriale Grenzsituation dieser Region wider. Bis 1504 hatten die Herzöge von Bayern und vor ihnen die Bischöfe von Regensburg, die Grafen von Andechs und ihnen nachfolgend die Grafen von Tirol, die Bischöfe von Freising und Regensburg sowie vor allem die Erzbischöfe von Salzburg hier politische Zuständigkeiten, die mit Verwaltungs- und Gerichtstätigkeit, Grenzschutz und herrschaftlicher Repräsentation verbunden waren. Zentren dieser Aufgaben waren Burgen, die von meist lokalen Ministerialenfamilien der jeweiligen Herrschaftsinhaber oder ihrer Vertreter (Vögte) verwaltet und zum Teil auch erbaut wurden. . Den Herren von Freundsberg und den Herren von Rottenburg gelang ausgehend von ihren namengebenden Burgen der Aufstieg in die adelige Elite. Mit der Vereinheitlichung dieses politisch zersplitterten Gebietes im Spätmittelalter verlor der Großteil der Burganlagen ihre Aufgabe als Grenzsicherung, sie wurden aufgelassen und verfielen. Kein anderes Gebiet des späteren Landes Tirol weist so viele abgekommene Burgen mit schwer auffindbaren Burgstellen und Ruinen auf. Andere Burgen erlebten hingegen einen Aufschwung wie Tratzberg, das zur beeindruckenden Renaissanceanlage ausgebaut wurde, oder Kufstein, das erst in der Neuzeit seinen Festungscharakter erhielt. In selten ursprünglicher Form hat sich Lichtwerth erhalten, während Mariastein und auch Thierberg nach Jahren des Verfalls durch die Einrichtung einer Wallfahrts- und Gnadenstätte zu neuer Blüte kamen. In jüngerer Zeit erhielten Itter und Matzen touristische Nutzungen, die zwar etwas auf Kosten des historischen Charakters gingen, jedoch mit der neuen Aufgabe den Erhalt der Anlagen ermöglichen. Das breite Spektrum der auch bautypologisch sehr heterogenen Burgen des Tiroler Unterlandes erfuhr zum Teil erstmals eine wissenschaftliche Bearbeitung. Beschriebene Burgen: Ebbs, Engelsberg, Erpfenstein, Forchtenstein, Freundsberg, Herrenhauswand, Itter, Kropfsberg, Kufstein, Kundlburg, Leukenstein,Lichtwerth, Mariastein, Matzen, Mehrnstein, Neideck, Neuhaus/Löwenburg, Rattenberg, Rottenburg, Schintelburg, Schlitters, Sperten, Thierberg, Tratzberg.(Athesia.de)

Mannfrau

Buch

Giacomuzzi, Peter <1955->

Mannfrau : Prosa / Peter Giacomuzzi

Graz ; Wien ; Stattegg : Gangan Verlag, 2019

Titel / Autor: Mannfrau : Prosa / Peter Giacomuzzi

Veröffentlichung: Graz ; Wien ; Stattegg : Gangan Verlag, 2019

Physische Beschreibung: 95 Seiten : Illustrationen ; 21 cm

ISBN: 978-3-900530-28-0

Datum:2019

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

Notiz:
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Abstract: Unverblümter kann Prosa nicht sein. Die kürzeste Geschichte der Menschheit geht vielleicht so: Mann und Frau können nicht zusammenkommen und wenn sie es dennoch tun, entsteht daraus ein Murks. Peter Giacomuzzi beschreibt in seiner plakativen Prosa den Versuch, aus Mann und Frau eine Legierung „mannfrau“ zu schmieden. Zuerst treten die Gender-Helden einzeln auf, dann als gemeinsame Katastrophe. Im ersten Kapitel Mann ist der Held schon am Ende mit sich und seiner Ehe. Nach endlosen Nächten im Hamsterrad des Trinkens schleicht er sich jeweils heim zu seiner Frau, die wie totes Fleisch im Bett liegt und nichts mehr erwartet. Bei Tageslicht kann er arbeiten, weil er nichts denken muss, eine Sekretärin weiß um ihre Aufgabe, ihn dienstlich erregt und sich selbst aufregend kühl zu halten. Dem Helden schwinden manchmal die erotischen Sinne und die einzelnen Organe machen sich selbständig. Die Lippen der Sekretärin wandern unter den Schreibtisch und machen eine dienstliche Befriedigung. Anders ist diese Welt nicht zu ertragen. Und nach der Bar gehen jeweils zwei betrunkene Geschlechter ihrer Vereinigung entgegen, die sie nie erreichen können. Und dann ist die Frau wirklich tot, wie der Hausarzt feststellt, für den Mann macht das keinen Unterschied, nur dass er jetzt die Kinder am Hals hat. Im Kapitel von der Frau wird wie in einem psychologischen Protokoll von den Ritualen berichtet, mit denen die Tochter von damals früh auf ihre Rolle als Frau in einem Käfig vorbereitet wird. Der Vater spielt den Strengen, der die Welt durch Schweigen erklärt, der Großvater lässt manchmal ein Stück Herz aus und stirbt, die Mutter arbeitet still, wie es die Welt später auch von ihren Töchtern will. Es wird ihr beigebracht, immer andere zu lieben, nie sich selbst. Und dann zeigt ihr das Leben in allen Varianten, wie es bergab gehen kann. Falsche Männer, Abtreibung, Kinder, Trott, alles geht den Bach hinunter, der Tod ist die einzige Sicherheit. In „mannfrau“ schließlich zeigt die Gesellschaft, was sie von diesen Vereinigungsmodellen hält. Nach einem ehelichen Geschlechtsverkehr wird gestritten, wer das größere Arschloch sei, die Flausen der Nacht bekommt am nächsten Tag das Büro zu spüren, Frauen werden zu Fickfleisch, Männer landen beim Herumspringen im Herzinfarkt, in routinierten Geschlechterrollen umtanzen einander Mann und Frau wie Raubtiere, die von der jeweiligen Gefährlichkeit des anderen wissen. Der Text wird zunehmend zu einer Pfanne, in der die Schmachtenden schmoren, während sie ständig von unsichtbarer Hand umgerührt werden. Letztlich treffen sich Mann und Frau wie Nachrichten auf einem Bildschirm, sie haben nichts miteinander zu tun aber offensichtlich das gleiche Sendeformat. Peter Giacomuzzi erzählt in kleinen Partikeln und aus einem Guss gleichzeitig. Die einzelnen Sätze lassen sich kaum als solche wahrnehmen, es sind Muren von Erkenntnis, die auf den Leser abgehen. Beängstigend wahr und nur insofern beruhigend, als es offensichtlich eine Sprache gibt, um diese Unglückswucht zu beschreiben. – Elementare Hangrutsche zwischen Mann und Frau! Helmuth Schönauer (www.verlag.gangan.at)

Frühling im Herbst

Buch

Koenig, Hertha <1884-1976>

Frühling im Herbst : Gedichte aus den Jahren 1910-1946 / Hertha Koenig ; ausgewählt und herausgegeben von Günther Butkus ; mit Zeichnungen von Hertha Koenig und einem Nachwort von Stefanie Viereck

Erstausgabe

Bielefeld : Pendragon, [2004]

Ausgewählte Werke / Hertha König

Titel / Autor: Frühling im Herbst : Gedichte aus den Jahren 1910-1946 / Hertha Koenig ; ausgewählt und herausgegeben von Günther Butkus ; mit Zeichnungen von Hertha Koenig und einem Nachwort von Stefanie Viereck

Erstausgabe

Veröffentlichung: Bielefeld : Pendragon, [2004]

Physische Beschreibung: 137 Seiten : Illustrationen ; 21 cm

Reihen: Ausgewählte Werke / Hertha König

ISBN: 3-86532-005-8

Datum:2004

Sprache: Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)

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Abstract: Hertha Koenig, 1884 geboren, ist fast zweiundneunzig Jahre alt geworden. Sie war Dichterin und Schriftstellerin, Kunstsammlerin und Mäzenin, hat in München einen literarischen Salon unterhalten und zahlreiche Freundschaften gepflegt, vor allem die zu ihrem großen Vorbild Rainer Maria Rilke. Sie hat ein Vermögen geerbt, hat andere Dichter finanziell unterstützt oder bei sich beherbergt, von Rilke bis zu Alfred Schuler und Oskar Maria Graf. Sie hat sich sozial engagiert, hat als junges Mädchen eine Ausbildung als Krankenschwester absolviert und 1918 eine Hilfsaktion für Kriegsnotleidende organisiert. 1927 kehrte sie an den Ort ihrer Kindheit zurück, auf das westfälische Gut Böckel, und übernahm dort nach dem Tod ihres Vaters die Verwaltung der großen Landwirtschaft, bis sie im Oktober 1976 starb. Ein gelebtes Leben. Doch auch ein erfülltes? "Meine Liebe überdauert. / Ungestillt am vollen Mittag." So heißt es in der "Gladiole" aus dem Zyklus der Blumengedichte, die 1919 im renommierten Leipziger Insel Verlag von Anton und Katharina Kippenberg erschienen und in dem vorliegenden Band vollständig abgedruckt sind - die schönsten Gedichte, die Hertha Koenig geschrieben hat. Und fast alle handeln von etwas, das sie selbst nur als Sehnsucht erlebte, als unerreichbares Glück. Sie handeln von Liebe. Drei Jahre, von 1910 bis 1913, war Hertha Koenig mit dem zwanzig Jahre älteren Literaturwissenschaftler Roman Woerner verheiratet. Eine Verbindung, von der sie später schreibt: "Meine Ehe war keine Ehe, nur eine Freundschaft.." Da hat sie schon Otto von Taube kennengelernt, den baltischen Schriftsteller, an den diese Zeilen gerichtet sind. Und weiter schreibt sie ihm: "Rilke sagte neulich, er habe mit Anderen über meinen "Blumen" gesessen und sie bestaunt.. Natürlich sind sie herrlich, es ist doch meine Liebe zu Dir darin.." Eine Liebe, die unerwidert bleibt. Und weitgehend verschwiegen. Damals wissen nur wenige von ihrer unglücklichen Leidenschaft. Zu ihren Vertrauten zählt Rilke. Der Welt jedoch zeigt sie ein anderes Gesicht. Die unnahbare Dame. In den Gedichten läßt sie die Blumen sprechen. Das eigene Ich bleibt ausgespart, kommt allenfalls in der Anverwandlung zu Wort. Das Ich ist die Rose, der Mohn - "Ich hab mich dir geöffnet ohne Scheu / brennend für dich als ein Jubel / .." - oder jene Gladiole, deren Liebe ungestillt überdauert. Levkojen sind es, die den Rausch erleben, die sich in den schwebenden Sphären zwischen Tag und Nacht, zwischen Licht und Dunkel unerschöpflich erneuern. "Und die ungekannten Ströme / Stürzen wie in Liebesnächten / Aus der namenlosen Fremdheit." Und von dem "mutigen Blau" des Rittersporns fordert die Dichterin, sich dem Licht zu stellen, sich über das Dunkel hinaus zu heben, von dem es heißt: "Und es wäget den Schmerz / Und die aufschäumende Lust / Zur gleichen Schwere herab." Hertha Koenig hat ihre Liebe im Dunkel belassen, bis sie es für zu spät hielt. Dann erst schreibt sie an Otto von Taube: "Merkwürdig, ich bin plötzlich gewiß, daß Du mich geliebt hast.." In den Briefen gibt sie sich preis, offenbart ihre Empfindungen, ihre Zweifel, hadert mit sich selbst. Ist sie zu zaghaft gewesen? In den Gedichten dagegen steigert die Erwartung sich ins Unermeßliche, umspannt Zeit und Raum vom Ursprung bis in die Ewigkeit. Sie ist größer als alles, was die Erfüllung in der Wirklichkeit je zu bieten hätte. Aus der ungestillten Sehnsucht wächst die Kraft der Worte, wächst eine Glut, die in vollkommene Demut umschlägt, wenn die Ahnung des Vergeblichen aufscheint. "Nur dies, Geliebter: unter deinem Schritt / Das Sanfte sein, das deine Wege mildert. / .." Da sind die stolzen mutigen Blumen zu einem Teppich aus Gras verkümmert. Das Spiel mit dem Blumen-Ich bleibt durchsichtig. Hertha Koenig hat in diesen Gedichten viel gewagt, und so ist ihr ein wahrer Ton gelungen. Die damalige Literaturkritik hat sie daf